Der Bandscheibenvorfall

Der Bandscheibenvorfall

Der Bandscheibenvorfall gehört zu den schwierigen Erkrankungen, obwohl es im etymologischen Wörterbuch von Max Vasmer eine verallgemeinerte Volksbezeichnung des Vorfalls gibt, nämlich „ der Vorfall (der Bruch), hernia „ (lat. hernia - Bruch, Vorfall ), „ Schmerz, Gliederschmerzen „ , „ Wunde, Abszess „. Man sollte mit einem Bandscheibenvorfall nicht leitfertig umgehen, da die Intensität des Schmersyndroms in der Regel bei den Bandscheibenvorfällen so ausgeprägt ist, dass der Betroffene gezwungen wird nach Hilfe zu suchen. Es ist notwendig wenigstens die minimalen Kenntnisse auf dem Gebiet zu besitzen, um nicht vorschnell und aus Verzweiflung noch mehr Leid zu schaffen.
MRT N° 10:

Der Bandscheibenvorfall

Auf den MRT- Bildern ist der Entstehungsprozess eines Bandscheibenvorfalls dargestellt.

Der Bandscheibenvorfall ist ein pathologischer Zustand, bei dem der degenerierte Gallertkern das Gewebe des Faserrings durchbricht (die Extrusion, vom lat. extrudo — ausstoßen; der Prolaps, vom lat. prolapsus — der Ausfall). Es gibt verschiedene Bandscheibenvorfälle. Sie können sequestrierte oder nichtsequestrierte sein. Die sequestrierten Bandscheibenvorfälle können migrierende und nicht migrierende sein, d.h. der Bruchsack kann eine oder keine Verbindung zur Bandscheibe, mit Bildung eines freien Sequesters, haben (der Sequester vom lat. sequestro — trenne, stelle außerhalb). Die Bandscheibenvorfälle können akut, nach einer schweren Belastung mit einer Ruptur des Faserrings und mit einem Austreten des Großteils des Inhaltes einer Bandscheibe oder einem allmählichem Austreten des degenerierten Gewebes des Gallertkernes über die Grenzen des Faserrings auftreten.

In der axialen (lat. axialis — axial) Ebene (d.h. im horizontalen Schnitt) werden die Bandscheibenvorfälle nach ventrale, mediane, paramediane, mediolaterale, foraminale und extraforaminale Vorfälle gegliedert.

Im Zusammenhang mit den biomechanischen Besonderheiten der Wirbelsäule sind die hinteren Strukturen der Bandscheibe der größten Belastung ausgesetzt, weil der Faserring vorn (genauer gesagt im ventralen, d.h. zum Bauch gerichtete Fläche, Bereichen) ziemlich reißfest und vom starken vorderen langen Band bedeckt ist. Hinten (im dorsalen Bereich; von lat. dorsum — Rücken) sind das hintere lange Band und der Faserring, besonders im posterolateralen Bereich nicht so reißfest. Aus diesen Gründen bildet sich eine Bandscheibenprotrusion oder ein Bandscheibenvorfall in posterolateralen Bereichen der Bandscheibe.

Bandscheibenvorfall

In sagittaler Ebene (im vertikalen Schnitt) werden die Bandscheibenvorfälle in ventrale, dorsale, kraniale und kaudale unterteilt.

MRT N°18

Bandscheibenvorfall

Auf dem MRT- Bild N°18 sind Bandscheibenvorfälle in Segmenten dargestellt:
— L4 - L5 ventrale Lokalisation mit Bildung des kaudalen Sequesters; wenn solcher Bandscheibenvorfall sich ein Segment höher bilden würde, wäre ein „ Konflikt „ mit der Bauchaorta unvermeidlich;
— L5 - S1 — ein dorsaler Bandscheibenvorfall wird teilweise durch die Spondylose kompensiert.

Der Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule

- Auf dem MRT – Bild N°19 ist ein dorsaler Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule im Segment C5-C6 mit einer Kompression des Rückenmarks dargestellt.
- Das MTR – Bild N°20 zeigt einen Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule im Segment C5- C6 und eine Bandscheibenprotrusion im Segment C6- C7

Ein großer Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule kann nicht nur somatische, sondern auch psychische Störungen verursachen. Der Grund ist eine Kompression des Duralsacks durch den Bandscheibenvorfall (der Duralsack ist ein hermetischer Sack aus Fasergewebe, den die harte Hirnhülle bildet und in dem sich das Rückenmark befindet). Wie bekannt, hat das Rückenmark keine Schmerzrezeptoren. Die o.g. Pathologie führt aber zur lokalen nachhaltigen Erregung der bestimmten Zonen des Gehirns. Subjektiv kann sich diese als ständiges Angstgefühl empfunden werden.

Die Bandscheibenvorfälle im Brustwirbelsäulenbereich treten selten auf, sind aber am gefährlichsten, weil der Epiduralraum im Bereich der Brustwirbelsäule im Vergleich zu den anderen eng ist. Die Breite beträgt etwa 0, 2- 0, 4 cm über den gesamten Durchmesser des Duralsacks (der harten Rückenmarkhülle). Deshalb kann schon ein kleiner Bandscheibenvorfall das Rückenmark komprimieren und zu schwersten Komplikationen führen. Wie bereits erwähnt wurde, entstehen die Bandscheibenvorfälle im Brustwirbelsäulenbereich selten, weil die Bandscheiben mit einer Höhe von 3- 5mm klein sind. Die Brustwirbelsäule ist durch das harte Rippengitter weniger beweglich und infolge dessen für die Traumatisierung weniger anfällig.

Der Bandscheibenvorfall im Brustwirbelbereich

Auf den MRT- Bildern №22 und №23 sind dorsale Bandscheibenvorfälle im Bereich der Brustwirbelsäule dargestellt.

Es wird angenommen, dass die großen Bandscheibenvorfälle und sequestrierten Bandscheibenvorfälle können einen Menschen invalidisieren, da diese komplett oder teilweise das Rückenmark und seine Wurzeln komprimieren (lat. comprimere — zusammendrücken) können. In der Praxis können sogar kleinere Bandscheibenvorfälle bei einer Spinalkanalstenose (griech. steosis — Verengung) oder bei einer foraminalen Lokalisation (zum Wirbelloch) solche Komplikationen, wie Sequester, auslösen.

MRT N° 24

Die Bandscheibenvorfälle im Lendenwirbelbereich

Die MRT- Bilderserie N° 24 zeigt dorsale Bandscheibenvorfälle im Bereich der Lendenwirbelsäule in Segmenten L5- S1. Das ist die am meisten gefährdete Bandscheibe, da diese aufgrund ihrer anatomischen Lage den stärksten Belastungen ausgesetzt ist. Deshalb entstehen hier häufiger, als in anderen Bandscheiben verschiedene Komplikationen, unter anderem Bandscheibenvorfälle.

Die Bandscheibenvorfälle im Lendenwirbelbereich

MRT N° 25

Die MRT- Bilderserie N° 25 zeigt dorsale Bandscheibenvorfälle im Bereich der Lendenwirbelsäule in den Segmenten L4- L5, L5- S1. Solche Kombinationen, wenn sich mehrere Bandscheibenvorfälle bilden, treten in den späteren Stadien des degenerativ- dystrophischen Prozesses häufig auf. Das Unglück kommt selten allein, das „Elend“ liebt Gesellschaft.

Ich muss anmerken, dass nach meinen Beobachtungen praktisch alle heute existierende Behandlungsmethoden des degenerativ- dystrophischen, unter anderem durch die Bandscheibenvorfälle komplizierten Prozesse, leider nur auf eine Bekämpfung des Schmerzsyndroms gerichtet sind. Einfacher gesagt, es wird die Folge und nicht die Ursache behandelt! Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf Folgendes lenken. Es gibt symptomlose sogenannte „ stumme“ Bandscheibenvorfälle. Meistens haben sie eine mediane Lokalisation. Es gibt „ Spezialisten“ auf dem Gebiet der Vertebrologie, die meinen, dass diese Bandscheibenvorfälle absolut ungefährlich sind und keiner Behandlung bedürfen. Sie zwingen dabei ihre (in diesem Fall unbegründete und fehlerhafte) Meinung den Patienten auf, dass nur die Bandscheibenvorfälle, die Schmerzen verursachen gefährlich sind. Leider ist es nicht so!

Die Badscheibenvorfälle sind gefährlich und heimtückisch auch wenn sie keine Schmerzen verursachen. Ein dauerhafte Reizung oder eine Kompression des hinteren langen Bandes und der Hüllen des Rückenmarkes verursacht eine entzündliche Reaktion im Spinalkanal mit folgender Entwicklung einer Epiduritis (eine Entzündung des Fettgewebes im Spinalkanal), einer Arachnoiditis (Entzündung der Spinnenwebehaut (arachnoidalen) Hülle des Gehirns und des Rückenmarkts) und Bildung vom Verwachsungen. Einen Patienten mit seinem Problem eines „ stummen“ Bandscheibenvorfall nicht zu behandeln- führt zur Verschlimmerung der pathologischen Prozesse in seiner Wirbelsäule und Entwicklung eines neuen „Blumenstrauß“ von Krankheiten.

Dem Thema der Entstehung von Neuroinfektion werden einzelne Publikationen auf der Seite unserer Klinik gewidmet. Hier sind einige Behandlungsergebnisse von sequestrierten Bandscheibenvorfällen mittels der Vertebrorevitologie – Methode vorgestellt.

Beispiel №1.

Der sequestrierte Bandscheibenvorfall

Auf dem MRT Bild №192 ist ein postoperatives Rezidiv- ein sequestrierter Bandscheibenvorfall im Segment L4- L5 mit absoluter Spinalkanalstenose dargestellt.
Das MRT Bild №193 zeigt den Zustand der Lendenwirbelsäule (Abk. LWS) nach der Behandlung mittels der Vertebrorevitologie – Methode.

Beispiel №2.

Der sequestrierte Bandscheibenvorfall

Auf dem MRT Bild №194 ist der Zustand der Lendenwirbelsäule nach drei Operationen mit postoperativem Rezidiv- einem Bandscheibenvorfall im Segment L5- S1 mit einer Spinalkanalstenose dargestellt.

Das MRT Bild №195 zeigt den Zustand der Lendenwirbelsäule nach der Behandlung mit Vertebrorevitologie- Methode.

Beispiel №3.

Der sequestrierte Bandscheibenvorfall

Auf dem MRT Bild №196 ist ein postoperatives Rezidiv- ein sequestrierter Bandscheibenvorfall im Segment L5- S1 mit Migratoin des Sequesters in kaudale Richtug, absolute Spinalkanalstenose dargestellt.

Das MRT Bild №196 zeigt den Zustand der Lendenwirbelsäule nach der Behandlung mittels der Vertebrorevitologie – Methode.

Beispiel №4

Der sequestrierte Bandscheibenvorfall im Halswirbelsäulenbereich, die absolute Spinalkanalstenose

Auf dem MRT – Bild №198 ist ein sequestrierter Bandscheibenvorfall im Segment L5- S1 mit einer absoluten Spinalkanalstenose dargestellt.

Das MRT Bild №199 zeigt den Zustand der Lendenwirbelsäule nach der Behandlung mittels der Vertebrorevitologie – Methode.

Beispiel №5.

Der sequestrierte Bandscheibenvorfall im Halswirbelsäulenbereich, die absolute Spinalkanalstenose

Auf dem МRT Bild №200 ist der Zustand der LWS nach einer Operation mit einem Rezidiv- einem sequestriertem Bandscheibenvorfall im Segment L4- L5 und eine absolute Spinalkanalstenose dargestellt.

Das МRT Bild №201 zeigt den Zustand der LWS nach der Behandlung mittels der Vertebrorevitologie- Methode.

Das ist nur ein kleiner Teil aus meinem Arbeitsarchiv, der heute bereits über fünf Tausend Bildern mit Behandlungsergebnissen mittels der Vertebrorevitologie – Methode beinhaltet. Jeder Fall ist dokumentiert und hinter jedem Fall ist ein konkreter Patient mit seiner Krankheitsgeschichte. Wie Sie bestimmt gemerkt haben, ging es bei allen o.g. Beispielen um die Lendenwirbelsäule. Nach der Statistik steht dieser Teil der Wirbelsäule an erster Stelle nach Anfälligkeit für den degenerativ- dystrophischen Prozess. An zweiter Stelle steht die Halswirbelsäule und an dritter (seltene Fälle)- die Brustwirbelsäule.

Es folgt ein Beispiel aus einer Serie der Bilder mit Behandlungsergebnissen aus meinem medizinischen Archiv. Dieses Beispiel zeigt ziemlich anschaulich die Möglichkeiten der Vertebrorevitologie bei der Behandlung sogar solche komplizierten Pathologien der Halswirbelsäule.

Der sequestrierte Bandscheibenvorfall im Halswirbelsäulenbereich, die absolute Spinalkanalstenose

Das МRT Bild №202 zeigt den Zustand der HWS: ein sequestrierter Bandscheibenvorfall im Segment C3- C4 mit einer Migration des Sequesters in die kaudale (nach unten)und in die kraniale (nach oben) Richtungen mit einer Exkavation des Duralsackes (einer Kompression des Rückenmarks) im Segment C3- C4, eine Abflachung der Lordose, eine Stenose usw.

Das MRT Bild №203 zeit den Zustand der HWS nach zwei Behandlungszyklen mittels der Vertebrorevitologie- Methode: Der Bandscheibenvorfall im Segment C3- C4, die Stenose bildeten sich zurück und das wichtigste- es wurde die Biomechanik, d.h. die natürliche Lordose bis zum normalen Zustand wiederherstellt.

Aus dem Buch „Osteochondrose für einen professionellen Patienten“ vom Professor Igor Michailovich Danilov ,Akademiemitglied, dem Autor der Vertebrorevitologie- Methode